Eine lustige Sache, finde ich, ist der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung. Hier kann man überprüfen, welcher Partei man eigentlich wirklich nahe steht. Man beantwortet eine ganze Reihe sachlicher politischer Fragen, der Computer vergleicht diese Antworten mit den Programmen der Parteien und ermittelt, wo die meisten Gemeinsamkeiten liegen. So mancher Wähler der GRÜNEN wird erschrocken feststellen, dass er ja eigentlich FDP-Sympathisant ist. Natürlich muss man sich an das Ergebnis nicht halten, schließlich spielen auch Affekte eine Rolle: Ich werd zum Beispiel trotzdem nicht die GRÜNEN wählen. Außerdem gibt’s natürlich nur eine begrenzte Anzahl von Parteien zur Auswahl. Und bekanntermaßen müsste eigentlich jeder Bürger seine eigene Partei gründen, wollte er alle eigenen Vorstellungen unterbringen. (Vermutlich gäbe es sogar dann noch internen Streit und er wäre gezwungen, sich selber aus der eigenen Partei auszuschließen. Die Menschen sind widersprüchliche Geschöpfe.)