Der Street Artist, der weltweit nur unter dem Inkognito Banksy bekannt ist, hat mit seinem Filmdebüt Exit Through The Gift Shop weit mehr produziert als einen Insiderstreifen über eine einst untergründige, dann plötzlich prominente Kunstszene. Der Film ist vor allem eine unbedingt sehenswerte dokumentarische Tragikomödie über das Leben eines absonderlichen Menschen und gleichzeitig eine radikale Satire auf den Kunstbetrieb im Zeitalter von Massenmedien und Kapitalismus. Erzählt wird nicht die Geschichte von Banksy, sondern die eines psychisch angeknacksten Franzosen, eigentlich Klamottenhändler und manischer Hobbyfilmer in Hollywood, der durch Zufall in die Street-Art-Szene gerät. Er lernt die prominentesten Straßenkünstler kennen, reist mit ihnen um die Welt und filmt sie, während sie den öffentlichen Raum mit Graffitis und ästhetischem Vandalismus zum Kunstraum machen. Doch ein versprochener Dokumentarfilm über die verborgene Kunstwelt kommt nicht so recht zu Stande, stattdessen kehrt der Franzose zurück nach Hollywood und beginnt mit einem reichen Vorrat an geklauten Ideen eine eigene Karriere unter dem Pseudonym „Mr. Brainwash“ – mit überraschendem Erfolg … Am Ende kommen dem Zuschauer wie den Beteiligten arge Zweifel, ob denn die Idee, alle Menschen sollten am besten Künstler werden, wirklich eine gute ist.
Der Film läuft im Programmkino Ost – nach dem Umbau übrigens das vielleicht schönste Kino Dresdens – täglich um 19:15 Uhr und 21:15 Uhr. In der Schauburg kann man ihn jeweils um 18:15 Uhr, 20:15 Uhr und 22:30 Uhr sehen.
Kann ich nur unterstützen, sehr toller Film!
harr, danke. ich werde das anschauen gehen.