Vergangenen Samstag traten wir also unsere Reise ins schöne Erzgebirge an um dort unsere Texte zu präsentieren. Es ging schon gut los. In Dresden schüttete aus Kübeln, aber je näher wir unserem Ziel kamen, desto mehr hellte sich der Himmel auf. Der Hammer! Das habe ich bisher nur umgekehrt erlebt. In Schwarzenberg war bereits seit Freitag Altstadtfest und dementsprechende Stimmung. Als ich endlich mal wieder den heimischen Dialekt vernahm überkam mich ein Lachkrampf. Das ist ein Sound, unbeschreiblich. Auf dem Markt fand gerade eine Kindermodenschau statt, welche von einer richtigen „Muddie“ kommentiert wurde. Ein köstlicher Empfang. Dann betraten wir den Kulturladen Rademann und als ich Julius den Raum zeigte, in welchem wir später lesen sollte, hieß es: „Waaas? Hier lesen wir? Nee, ne?“ Nun, bis zu diesem Zeitpunkt standen auch noch einige künstlerische Exponate herum, aber als der Raum dann bestuhlt war und wir das eine oder andere Bier getrunken hatten, wurde es richtig gemütlich. Und die Schwarzenberger kamen. Es war nicht viel Platz in dem Laden, aber jeder war besetzt. Die erste Runde ging etwas verhalten über die Bühne, ganz so als wollte man uns erstmal beschnuppern. Eine Lesebühne? Nee, so was kennt man da nicht. Aber nach der Pause hatte man sich wohl an uns gewöhnt und es ging richtig ab. Endlich lachten die Leute und hatten gecheckt, dass man auch lauthals seine Begeisterung verkünden darf. Es war sehr, sehr schön. Danach wurde gefeiert und wir hatten gut Spass. Ich denke allen hat es sehr gefallen. Irgendwann in der Nacht haben wir dann noch eine spontane Session abgehalten, dabei flossen zum Teil Tränen. Tränen durch intensives Lachen ausgelöst. Ich denke wir haben ein weiteres Terrain erschlossen und das Erzgebirge für unsere Literatur gewonnen. Die wollen nämlich, dass wir nächstes Jahr mal wieder kommen. Sogar keine geringere als die Bürgermeisterin selbst hat Interesse an uns bekundet. Wer weiß, nächstes Jahr selbe Zeit, selber Ort, aber größerer Raum und mehr Leute? Ich bin gespannt.
ein wirklich feiner abend war’s…und das muss noch gesagt werden: die kartoffelpuffer mit meerrettich waren der hammer!
Stimmt, von denen hab ich ja auch noch genascht. Aber da war der Zenit bereits erreicht…:-)
Schade, dass nicht alle den Ausklang des Abends bis zum Schluss miterleben konnten :-)
Ich denke nur an Julius, der Nirvana-Klassiker auf der Gitarre interpretiert, die Musical-Folge von Scrubs und (mein ganz persönliches Highlight) Passagen aus „Mein Kampf“ – gelesen von Helmut Qualtinger um 3:00 Uhr.
max, dein vanillepudding text ist mir in erinnerung geblieben :D und ein Text namens „Omas Höllenfahrt“ von deinem Kollegen – genial!
nächstes jahr dürft ihr dann bestimmt in schwarzenbergs first class location – Der Tunnel – lesen, und im vorprogramm – Die Krippelkiefern – :-/. Ne, aber der Fakt das ihr mit euren texten einen fuss in die erzgebirgische Randfichtentür bekommen habt, ist super. Viel Erfolg und bis später.
oh Mann, da habe ich wohl das Schwarzenberger Kultur-Highlight des Jahres verpasst! Mist!
Wie wäre es denn mit einer Neuauflage zur Weihnachtszeit, spätestens jedoch im nächsten Jahr?
Grüße und weiterhin lustige Ideen.
P.S. Frank ist angekommen – danke.