Demnächst werden mehr als einhunderttausend Christen ins heidnische Elbtal einrücken. Man kann gespannt sein, wie sich das im städtischen Leben auswirkt und was die fünf Kirchentage (1.-5. Juni) und ihr reichhaltiges Kulturprogramm so bescheren werden. Als ich gefragt wurde, ob ich nicht gerne bei einer Lesung zum Kirchentag mitmachen möchte, sagte ich gleich: Warum nicht? Das Ganze heißt Slam the Religion! und ist, wie der Name schon andeutet, ein Poetry Slam zur Religion. Er findet am 03. Juni ab 20 Uhr in der Scheune statt. Kurz darauf meldete sich bei mir auch der Verein GeFAHR, der während der heiligen Tage eine „Religionsfreie Zone“ in Dresden einrichtet und ein nicht minder interessantes Kulturprogramm bieten wird. Man fragte mich, ob ich nicht eine Lesung gegen den Kirchentag machen möchte und ich sagte gleich: Warum nicht? Nun werde ich also am 01. Juni ab 17 Uhr in der Schauburg einige Kolumnen, Satiren und Essays zum Thema Religion lesen. Ich dürfte mithin der einzige Dresdner Autor sein, der für und gegen den Kirchentag lesen wird. Marx hätte gesagt: Dialektik bei der Arbeit!