Rückblick auf den Schaubudensommer

Lesebühne und Jahrmarkt – kann das gut gehen? Nicht nur wir machten uns ein wenig Sorgen, ob man denn als literarischer Vorlesekünstler neben all den spektakulären Artisten, Komödianten, Musikern, Schauspielern und sonstigen Verrückten überhaupt bestehen kann. Auch die Kollegen von LSD – Liebe statt Drogen waren (natürlich ganz zu Unrecht) erst etwas unsicher und fühlten sich nicht ganz wohl in ihrer Haut, besonders als sie mitbekamen, dass man als Künstler auf dem Schaubudensommer seinen eigenen Auftritt natürlich auch möglichst lautstark in Marktschreiermanier selbst anzupreisen hatte. Da offenbarten Volker Strübing und Micha Ebeling ganz ungeahnte Schüchternheit! Ganz anders natürlich die Rampensäue von Smaat: Die Jungs von der ersten Poetry Slam Boygroup waren voll in ihrem Element, jagten brüllend übers Gelände und brachten anschließend das „Poetry On Stage“-Zelt, dass sie sich mit LSD und uns teilten, zum Kochen.

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Und auch für uns lief auch gleich der erste Auftritt sehr gut. Besonders Julius‘ Wunderwaffe, die Gitarre, lockerte und bereicherte das Programm wieder ungemein. Der zweite Auftritt am Freitag war dagegen weniger gelungen. Vielleicht waren wir schon müde, vielleicht überforderten wir auch das (mit uns offensichtlich gänzlich unvertraute) Publikum dadurch, dass wir zufälligerweise (?) allesamt recht kontroverse Texte im Gepäck hatten. Der Sonnabend entschädigte dafür aber allemal: Die durch die Abwesenheit von Stefan und Max dezimierte Besetzung von sax royal mobilisierte die letzten Reserven und eroberte zwei Mal hintereinander die Herzen eines nur anfangs skeptischen Publikums. Schöne Sache – aber beim nächsten Mal wieder unter festem Dach!

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