Im Kunsthaus Dresden, der Städtischen Galerie für Gegenwartskunst, hat eine neue Ausstellung unter dem Titel „Welt in der Hand“ begonnen, die sich mit der globalen Alltagskultur des Mobiltelefons beschäftigt. Nachdem man sich in einem Dokumentenraum mit einigen Informationen zur Technik- und Kulturgeschichte des Mobiltelefons versorgen kann, gibts in den eigentlichen Ausstellungsräumen wie gewohnt allerlei Konzeptkunst, die sich mit den verschiedensten Aspekten des Themas befasst.
In Kooperation mit dem livelyriX e.V. gibt es anlässlich der Ausstellung auch ein literarisches Projekt: SMS-Lyrik. Drei Dresdner Autoren, nämlich Stefan Seyfarth und Roman Israel von unserer Lesebühne Sax Royal sowie Moritz 7, haben Kurzgedichte verfasst, die ins Format der handelsüblichen Kurzmitteilung passen. Herausgekommen sind prägnante und pointierte Gedichte und Aphorismen, die die besonderen Bedingungen des Mediums ausnutzen.
Der Clou: In der Ausstellung findet der geneigte Besucher eine Box, in die er seine Mobilnummer einwerfen kann. Sodann bekommt er regelmäßig eins der SMS-Gedichte kostenlos zugeschickt. Wem das zu technisch ist, der kann auch am Donnerstag, den 15. April, um 19 Uhr ins Kunsthaus zur Lesung „SMS-Lyrik“ kommen. Roman Israel, Stefan Seyfarth und Moritz 7 werden dann ihre Kurzgedichte und andere Texte analog, aber quicklebendig präsentieren.