Am kommenden Donnerstag, den 23. August, startet um 19:00 Uhr die Veranstaltungsreihe „Dresden Romantik„, die Anke Zeißig und Michael Bittner gemeinsam für das Museum Hofmühle Dresden entworfen haben. Los geht es mit einer Lesung von Michael Bittner zur Literatur der Romantik in Dresden: Gab es eine „Dresdner Romantik“ oder war die idyllische Residenzstadt wie so oft später nur ein Erholungsziel der literarischen Avantgarde? Ein Abend mit außergewöhnlichen Texten von Novalis, E.T.A. Hoffmann, Theodor Körner, Ludwig Tieck u.v.m. Ihr erreicht den Veranstaltungsort, die ehemalige „Bienert-Mühle“, direkt am Haltepunkt Plauen (S-Bahn 3, Bus-Linien 82 und 89).
Das Konzept der ganzen Reihe könnt Ihr hier nachlesen >>>>>
Zwischen der Epoche des barocken Glanzes und der des Experiments Moderne liegt in der Kulturgeschichte Dresdens die Zeit der Romantik – dritter entscheidender Aspekt jenes „Mythos Dresden“, der die Stadt als einzigartige Synthese von Natur- und Kulturlandschaft definiert. Kaum ein anderer Ort verkörpert die Einheit der genannten drei Epochen besser als der „Plauensche Grund“, Teil jenes abwechslungsreichen Tales der Weißeritz zwischen Tharandt und Dresden. Hier, wo Kurfürst August der Starke 1698 und 1719 prächtige Bergfeste veranstaltete, um den sächsischen Reichtum an Bodenschätzen zu demonstrieren, begann im 19. Jahrhundert eine Industrialisierung, die mit Hilfe eben jener Bodenschätze einen modernen Reichtum unvorstellbaren Ausmaßes generierte, zugleich aber eben jenen Naturraum unwiederbringlich zerstörte, der für die romantische Generation um 1800 Symbol für die Schönheit und Harmonie einer nahezu unberührten Landschaft gewesen war. Kaum einer der zahlreichen Literaten, Musiker und Maler, die Dresden besuchten, versäumte es, den fast legendären Plauenschen Grund zu besuchen; Wilhelm Müller hat ihm gar einen ganzen Gedichtzyklus gewidmet. Die Eröffnung eines neuen, von der Bienert-Mühle seinen Ausgang nehmenden Wanderweges entlang des Ufers der Weißeritz im März 2007 bietet dem Museum Hofmühle Dresden die Gelegenheit, mit einer spartenübergreifenden Veranstaltungsreihe nicht nur nach der historischen Bedeutung der Romantik für Dresden, sondern auch nach der Aktualität und Bedeutung des romantischen Denkens für die Gegenwart zu fragen.
Wie ist es denn gewesen? Ich war ja an der Elbe… Vielleicht ein Fehler?