Da ist man kaum ein paar Tage aus der Stadt, kommt nichts ahnend zurück und muss gleich erfahren, dass sich also die Elite in Dresden versteckt hat! Offensichtlich auch ziemlich gut, denn ich habe sie bis jetzt noch nirgendwo gesehen. Den Artikel las übrigens gerade auch ein junger Mann in der Straßenbahn zwischen Hauptbahnhof und Pieschen – muss also wohl gerade in aller Munde sein. Ich werd ihn mir sicherlich auch noch mal durchlesen und einige Unklarheiten meinerseits über das soziale Elend in Dresden beseitigen – so ist mir zum Beispiel noch unklar, seit wann man Asphalt mit Kopfsteinpflaster flickt. Ach, ihr Westjournalisten und eure Wochenendexpeditionsostreportagen …
Ach, woher ich komme? Aus Bayern, genauer gesagt aus München, dass man ja jetzt sicherlich als „Jena des Westens“ bezeichnen darf. Gemeinsam mit Volker Strübing gastierte ich zuerst bei der Münchner Lesebühne Westend ist Kiez (Felix Bonke, Sacha Storz, Volker Keidel). Volker hat auch einen Bericht zu diesem Abend verfasst. Mein erster Auftritt beim „größten Poetry Slam Europas“ im Substanz am Sonntag war sehr gelungen, auch wenn Lars Ruppel mir den Weg ins Finale versperrte. Schließlich machten wir noch einen Ausflug nach Landsberg – ja, genau, Landsberg, wo Adolf Hitler in „Ehrenhaft“ seine immer noch populären Memoiren verfasste. Genauere Berichte über den Slam in München und den Slam in Landsberg hat Veranstalter und Gastgeber Ko Bylanzki verfasst. Schönes Wochenende, aber jetzt reicht’s auch erstmal wieder mit dem Reisen. Immerhin konnte ich diesmal – anders als sonst, wenn ich unterwegs bin – lesen und sogar arbeiten. So dürfen sich alle Freunde unserer Lesebühne auf ein Manifest freuen, das ich am Sonntag geschrieben habe. Es geht um die Klimaerwärmung. Ich werde es bei der nächsten sax royal Lesebühne am Donnerstag, dem 12. April ab 21:00 Uhr in der scheune vorstellen.