Alle Jahre wieder …

… gibt’s im Februar in Dresden den größten braunen Karnevalsumzug Europas, der immer wieder garantiert für Bombenstimmung in der Elbestadt sorgt. Einige Gedanken zum Thema hatte ich mir hier schon im letzten Jahr gemacht. Neu ist in diesem Jahr eigentlich nur, dass die Gegendemonstrationen am 14. Februar sich noch weiter aufgesplittert haben.

Nicht nur macht die Antifa wie gewohnt unter dem Motto „Keine Versöhnung mit Deutschland!!“ ihr eigenes Ding, auch die CDU zieht eine stilles und einsames Gedenken vor, um nicht gemeinsam mit sogenannten „Linksextremisten“ demonstrieren zu müssen. Hierzu der Dresdner CDU-Chef Lars Rohwer:

„Wir brauchen keinen braunen Spuk und keine linken Chaoten aus Deutschland und Europa an diesem Tag in unserer Stadt, die die Geschichte der Stadt nicht wirklich kennen und mit ihr auch nichts anfangen können.“

„Es gibt keine Zusammenarbeit mit Feinden der Demokratie, gleichgültig ob sie von  NPD oder Linkspartei kommen.“

Die stark heruntergekommene Totalitarismustheorie, die zur Zeit die sächsische CDU infiziert hat, feiert hier fröhlich Urständ: Nazis und Sozialisten sind ja eigentlich dasselbe. (Nämlich nicht in der CDU, schlimm genug!)

Die anderen Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Bürgerinitiativen unterstützen Demonstrationen unter dem Motto „Geh Denken“ – „Ein klares Stopp zum Rechtsextremismus“. (Ich bin versucht, ein klares Stopp dem schlechten Deutsch zu fordern – aber um der heiligen Sache willen verkneife ich mir das.) Drei Demonstrationszüge am 14. Februar sollen sich in Bewegung setzen: Einer startet um 13 Uhr am Goldenen Reiter, der zweite um 13 Uhr vorm Bahnhof Neustadt, der dritte um 13 Uhr am World Trade Center. Die Abschlusskundgebung mit dem Konzert „Laut gegen Nazis“ gibt’s ab 16 Uhr dann auf dem Theaterplatz (vormals Adolf-Hitler-Platz).

Wer sich lieber nicht mit Deutschland versöhnen will, trifft sich am 14.02. um 12 Uhr vor der Altmarktgalerie am Dr.-Külz-Ring geändert: auf dem Albertplatz.

Termine von CDU und NPD bitte selber raussuchen.

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5 Kommentare

  1. Micha denkt sich zwar seine Geschichten für die Lesebühne selber aus, aber sicher keine historischen Fakten.

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