„Die Geschichte von den Pandabären“ im Kleinen Haus

Dank einer großzügigen Spende (vielleicht wegen meines unermüdlichen Wetterns gegen schlechte Kunst) durfte ich gestern im Kleinen Haus Matei Visniecs Stück „Die Geschichte von den Pandabären“ ansehen. Es handelt vom Morgen danach. Zwei Menschen – Männlein und Weiblein – erwachen früh nackig im Bett, kennen sich aber irgendwie nicht. Wahrscheinlich haben sie gesoffen und dann rumgemacht, aber keine Ahnung. Sie will gehen, er will sie natürlich wiedersehen, denn so hässlich ist sie nicht. Sie gibt ihm also zähneknirschend neun Nächte Zeit, sie kennen zu lernen. Ihm läuft der Sabber aus der Fresse…
Das Stück ist so konzipiert, dass die Spannung bis in die letzte Sekunde erhalten bleibt. Etliche Fragen, die das Stück von Anfang an aufwirft, werden am Schluss – wenn man sich als Zuschauer irgendwie doch fragt, was das nun alles soll und vor allem was das nun alles mit Pandabären zu tun hat – genau im richtigen Moment aufgeklärt.  
Schauspieler: Idealbesetzung. Björn Gabriel und Karina Plachetka sind angenehm natürlich. Die Sprache wirkt kein bisschen steif. Habe ihnen zum Schluss in Gedanken einen Strauß Nelken überreicht.
Regie: Angemessen krass. Ganz selten mal kann ich sagen: das hätte ich selbst nicht besser hingekriegt. Hier war es mal soweit.
Fazit: Lohnt sehr. Auch wenn einem nach einem „harten“ Arbeitstag die Augen zuzufallen drohen, keine Sorge, man bleibt am Ball.   

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1 Kommentar

  1. Ich muss es nochmal sagen: sehr sehenswert ist „Der Zwilling“ von Margareth Obexer im Kleinen Haus. Läuft nur noch zweimal!

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