Männertag – Gülz feiert mit!

Am Männertag war ich in der Kartoffelschenke drüben in Gorbitz, aber nicht dort, wo mal der Micha gewohnt hat, sondern hinter den Plattenbauten. Da wollte ich mich mal richtig zulöten. Aber es hat sich alles nicht gelohnt. Es waren komischerweise überhaupt keine Frauen unterwegs. Da hab ich mich gefragt, wozu gehst du Aas ausgerechnet am Männertag weg? Richtig blöd war das mit der Barfrau. Die war nur ein Krüppel einer Schönheit und konnte vor androgynen Entstellungen kaum noch wirklich als Frau durchgehen. Und bestialisch nach Schweiß stank sie. Ich wollte erst Trinkgeld geben, aber ich hab mich dann doch nicht getraut, ich wollte sie keinesfalls lachen sehen. Wer weiß wie schlimm die dann ausgesehen hätte.
An der Bar hat mich dann noch so ein Typ angesprochen: „Du bist so ein Loser, Gülz. Kuck dich mal an!“, hat der gesagt. Und ich hab geantwortet: „Kuck dich doch selber an! Was bist du denn?“ Und da hat nun er wieder zurück geantwortet und gesagt: „Ich bin Arzt!“ Und da hab ich mich auf ihn gestürzt und ihn verprügelt, aber er war leider stärker als ich. Jetzt hab ich eine Nasenbeinfraktur und auch noch Hausverbot in der Kartoffelschenke. Also, wenn es nach mir ginge, gehörte der Männertag abgeschafft, nur Kloppies unterwegs und überhaupt keine Frauen. Wozu da noch weggehen?

Gülz (Dichter)

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1 Kommentar

  1. Ich bemerkte schon am Abend zuvor, dass der Männertag stattfinden würde. Gerade komme ich mit meiner Partnerin aus einer inspirierenden Poetikvorlesung, als hinter uns eine Gruppe Männer die Sprechchöre skandiert: „Mütze, Glatze, Mütze, Glatze!“ und „Raus mit der Fleischpeitsche!“ Auf der anderen Seite wurden die Jungs schon von einer Gruppe Mädchen mit bunten Hüten erwartet. Stets lustig, heißa, hopsassa!

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