Hab mir heute nach längerer Pause mal wieder ein Exemplar der Dresdner Lokalpostille namens Sächsische Zeitung gekauft – darin unvermeidlicherweise auch das Wochenendmagazin, das wie immer gewohnte Qualität bietet: Im „Porträt der Woche“ wird uns Kathrin Geibert vorgestellt, die in Riesa das Geschäft Tabak-Spezial betreibt, in der Rubrik „Sachsens Verleger“ erfahren wir, dass Peter Rölke Bücher für Kletterer, Naturfreunde und Wanderlustige macht und eine ganze Seite „Lebensart“ steht unter dem Motto „Deftiges aus Omas Mehlsack“.
Den größten Teil aber bestreiten Stefan Schirmer und Frank Tausch mit einer Reportage über ebenso öffentlichkeitswirksame wie kurzlebige Panikwellen mit dem Titel „Auf dem Rummelplatz der Hysterie„. Neben BSE, SARS und der Vogelgrippe vergessen die beiden sächsischen Enthüllungsjournalisten auch nicht, die Debatte um den Rechtsextremismus zu erwähnen: „Nachdem ein Deutsch-Äthiopier in Potsdam angeblich von Rechtsradikalen ins Koma geprügelt worden war, entbrannte eine Debatte über No-go-Areas. Es entstand der Eindruck, in weiten Teilen Ostdeutschlands regiere der braune Mob.“ Gut, dass der Hype vorüber ist!
Warum nur wollen bloß alle nach Berlin?