Schon einmal habe ich hier im Blog den deutschen Journalisten und Satiriker Ludwig Börne vorgestellt. Nun gibts die erfreuliche Nachricht zu vermelden, dass endlich auch wieder ein Buch mit Texten Börnes im Buchhandel lieferbar ist. Offenbar ist beim Druck der Nazipornoesoterikratgeber doch mal ein Packen Papier übrig geblieben. Der Band heißt Ludwig Börne. Das große Lesebuch und wurde von Inge Rippmann herausgegeben. Sie dürfte die beste lebende Kennerin Börnes sein und gab in den Sechzigern schon die längst vergriffene, erste halbwegs vollständige kritische Werkausgabe seiner Schriften heraus. Das Lesebuch bietet nun nicht einfach die besten Texte Börnes, sondern eine wirklich hervorragende, nach Themen geordnete Auswahl aus seinen Briefen und Schriften. Für die deutschen Leser böte sich die Gelegenheit, Börne als Kämpfer für die Emanzipation der Juden kennen zu lernen, als frühen Kritiker des Nationalismus, als Kämpfer für die Pressefreiheit, als radikalen Demokraten, aber auch als Flaneur und Liebhaber von Theater und Musik. Für Autoren böte sich die Chance, einen wirklich wunderbaren Satiriker mit Stil, Witz und Verstand zu entdecken. Dann mal los!
Ludwig Börne: Das große Lesebuch. Hg. von Inge Rippmann. Frankfurt: Fischer Taschenbuch Verlag, 2012, 336 Seiten, 12 Euro.
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