Schon beim Lesen deines Editorials erfährt man, dass die „Junge Union Sachsen & Niederschlesien“ und das „katholische Bistum Görlitz“ die Stadt mit den weiß-gelben Fahnen Schlesiens beflaggen, um dafür zu demonstrieren, dass der neue „Kreis Görlitz“ unbedingt „Landkreis Oberlausitz-Niederschlesien“ genannt wird – ein Thema, das die jungen Leser in Dresden sicherlich wie kein anderes umtreibt.
Und dann schaffst du es, liebes SKUNK, auf nur 26 Seiten deiner Mai-Ausgabe noch folgende Artikel unterzubringen: Der RCDS („Ring Christlich-Demokratischer Studenten“) lädt zur Diskussion über Studiengebühren. Die Konrad-Adenauer-Stiftung lädt ins Kulturrathaus zum Thema „Europa lohnt sich“ zur Debatte mit der niederländischen Christdemokratin Ria Oomen-Ruijten. Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) startet Bau der B 173. Sozialbürgermeister Tobias Kogge (CDU) redet über Fitness auf dem Dresdner Messegelände. Die beiden christlichen Kirchen veranstalten eine deutschlandweite „Woche für das Leben“. Die CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages schaltet eine Anzeige über den großen Erfolg des sächsischen Schulsystems. In einem Interview werden dem sächsischen Staatsminister Herman Winkler (CDU) investigative Fragen gestellt wie „Wo in Europa verbringen sie dieses Jahr Ihren Urlaub? In Rom?“ Eine Meldung teilt uns mit, dass die „Junge Union Sachsen & Niederschlesien“ einen neuen Vorstand wählt. Zum Thema „Killerspiele“ befragt ihr den Landesvorsitzenden der „Jungen Union Sachsen & Niederschlesien“ namens Christian Piwarz. Und schließlich freuen wir uns über eine Rückschau auf den „Jahresempfang der Neustädter Union“ im „Saab-Zentrum am Rosengarten“, eine Veranstaltung, die organisiert wurde vom – hört, hört – SKUNK-Mitbegründer und heutigen Stadtrat Patrick Schreiber. Ach ja, natürlich: CDU.
Liebe Herausgeber von der „Kaderschmiede GbR“! Ihr gebt doch schon das „Magazin der Jungen Union Sachsen & Niederschlesien“ heraus – warum denn jetzt noch eins?
Weißt du was, SKUNK? Ich glaube, bei dir stinkt was …
Warum sollte hier etwas stinken? Wenn die Linken Magazine heraugeben dürfen; warum sollten das die Konservativen nicht auch tun?
Übrigens hatten wir in früheren Ausgaben bereits über Poetry Slams berichtet – das durften wir aber, oder?
Liebe Grüße
Peter
Lieber Peter,
natürlich dürfen Konservative Magazine herausgeben – das begrüße ich sogar ausdrücklich.
Aber wenn im Gewand eines scheinbar neutralen Jugendmagazins auf derart einseitige und servile Art Parteipropaganda betrieben wird, dann meine ich das Recht zu haben, dies – nun ja – anrüchig finden zu dürfen.
Übrigens habe ich auch über die „linke“ Einseitigkeit, z.B. von ColoRadio, schon Texte verfasst, die – nebenbei gesagt – von einem ganz anderen Kaliber waren.
Nichts für ungut, Michael.
Lieber Peter,
Dass bei der Produktion einer monatlichen „Publikation“ (auch: „Skunk“), die aus umformulierten PR-Material, Fotos, Anzeigen und hirnsaurem Ballaballa besteht, viel Freizeit bleibt, ist verständlich.
Aber mal ehrlich, lieber Peter, unter uns: weißt Du nichts besseres mit der totzuschlagenden Zeit anzufangen, als den ganzen Tag im Internet herumzuforsten, ob und wie sich jemand über Deine sog. Zeitung äußert um dann auch noch, als wärs nicht ohnehin schon unsicher und, nun ja, peinlich genug, darauf zu antworten?
Frag ja nur… Holger