Eine lesenswerte und kontrovers diskutierte Polemik gegen die Mechanismen des deutschen Literaturbetriebs hat Oliver Jungen unter dem Titel „Autorenförderung? Hungert sie aus!“ für die FAZ verfasst. Jungen ist der Ansicht, dass die Schwemme von Literaturpreisen, Stipendien und sonstigen Subventionen nicht die deutsche Dichtung bereichert, sondern zu einem Heer staatstreuer und blutleerer Literaturbetriebsnudeln führt. Echte Autoren mit zwingenden Texten ließen sich nicht züchten, sondern hätten sich in der Vergangenheit immer nur gegen den Widerstand des Staates an die Öffentlichkeit gekämpft. Wie gesagt, ein lesenswerter Beitrag und ein interessantes Thema.