Rückblick: IV. GRAND SLAM OF SAXONY am 27.07.2007

Angenehmes Sommerwetter bildete den angemessenen Rahmen für die vierten Sächsischen Meisterschaften im Poetry Slam am 27.07.2007 in der Jungen Garde im Dresdner Großen Garten. Sagenhafte 550 Zuschauer verfolgten den Wettbewerb der besten Poetry Slammer des Freistaates, der wie schon in den letzten zwei Jahren von Felix Römer und Christian Meyer souverän und witzig moderiert wurde. Der Gastauftritt von Volker Strübing taute das Publikum gleich zu Beginn auf.

Dann stürzten sich elf Poeten ins dichterische Wortgefecht: Michael Bittner (Dresden), Julius Fischer (Leipzig), Uwe Gaitzsch (Dresden), Hardy Holz (Görlitz), Maren Kames (Leipzig), Jens Kassner (Leipzig), Rainer Konsum (Plauen), Stefan Seyfarth (Dresden), Moritz Siegel (Dresden), Udo Tiffert (Neusorge), Franziska Wilhelm (Leipzig).

Der hochwertige Wettbewerb war diesmal ausgesprochen abwechslungsreich: Lyrik und Prosa, Satirisches und Ernsthaftes fanden gleichermaßen ihren Platz. Es gab, wie Tomas Gärtner in einem ausführlichen Bericht für die Dresdner Neuesten Nachrichten schrieb – „viel Einfallsreiches, Originelles zu entdecken“. Dem Publikum aber blieb am Ende nichts übrig, als sich zu entscheiden. Und es wählte mit seinem Applaus fünf Poeten ins Finale: Auf Platz 5 landete Rainer Konsum aus Plauen, der mit scharfem Blick und schwarzem Humor so manche Alltagserscheinungen sezierte. Vierter wurde Michael Bittner, dessen lyrisches Ich zur Sprengung der Frauenkirche aufrief. Platz 3 belegte Udo Tiffert mit seinen wunderbar lakonischen Geschichten über das Leben in der Lausitz. Knapp am Sieg vorbei schrammte die Zweitplatzierte Mares Kames, die sich ganz ironiefrei, aber ausgesprochen poetisch dem Thema der körperlichen Liebe widmete.

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Sieger der Herzen und der Hände aber war eindeutig Julius Fischer, der mit seinem Text „Ich will Kunst machen“ den Kulturbetrieb der Hauptstadt persiflierte. Dass der neue sächsische Meister, der auch zum National Poetry Slam im Oktober nach Berlin fahren wird, auch Stammautor der Lesebühne sax royal ist, freut natürlich doppelt. „Sinn fürs Verschrobene“, „viel Witz“ und „kräftigen Biss“ bescheinigt dem angehenden Erfolgsautor auch Tomas Gärtner.

Der Dresdner livelyriX Poetry Slam geht nun in die Sommerpause. Den nächsten Poetry Slam gibt es, wieder regulär am letzten Freitag des Monats ab 21:00 Uhr in der scheune, am 28. September.

[Nachtrag: Den GRAND SLAM OF SAXONY im Jahr 2008 gibt es am 18. Juli! Infos hier …

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