Nach längerer Zeit mal wieder eine Reise, der man den Titel des (leider eingeschlafenen) Blogs von Mischa Vérollet geben könnte: Mit Text und Schlafsack. Stefan und ich waren eingeladen, beim allerersten Poetry Slam in Eisenach mitzuwirken. Organisiert und moderiert wurde das Ganze vom sympathischen Gastgeber Julian Gerhard, der seine Arbeit beim Jugendtheater Eisenach nutzte, um seine Chefin für die Idee zu begeistern, einen Poetry Slam veranstalten zu dürfen. Mit vollem Erfolg! Zwar nahmen nur fünf Autoren teil, das Publikum strömte dafür umso reichlicher. Und es war mal wieder eine interessante Erfahrung, die Reaktion von Menschen zu sehen, die ohne alle Vorkenntnisse und -urteile einem für sie noch ganz neuen Literaturformat begegnen und sich binnen weniger Minuten mitreißen lassen. In solchen Momenten wird jedem noch so skeptischen Zeitgenossen deutlich, dass da doch irgendwas dran sein muss am Phänomen „Poetry Slam“. Aber gut, mein Lob mögen kritische Zeitgenossen vielleicht dadurch entwerten wollen, dass sie auf das Freibier, den selbst gemachten Nudelsalat und den Siegerpokal hinweisen, mit dem die gewieften Thüringer mich bestochen haben. Sei’s drum! Ich wünsche dem Eisenacher Poetry Slam … eine Zukunft, eine erfolgreiche würde es auf alle Fälle werden.